Amberg Vorreiter in Sachen Elektroautos

Die E-Flotte im städtischen Fuhrpark. Vorgestellt von Oberbürgermeister Michael Cerny (4. von links) vor dem Amberger Rathaus. Foto © Thomas Graml, Stadt Amberg

In der Oberpfalz hat sich der Anteil der voll- und teilelektrischen Pkw bei den Neuzulassungen von 2019 zu 2020 mehr als verdreifacht. Nach rund 1.800 neu zugelassenen vollelektrischen Fahrzeugen und Plug-in-Hybriden im Jahr 2019 wurden im vergangenen Jahr oberpfalzweit bereits 5.800 Pkws dieser Art angemeldet. Die Stadt Amberg nimmt bei den Neuzulassungen vollelektrischer Pkws mit einem Anteil von 8,4 Prozent oder 133 Fahrzeugen unter den kreisfreien Städten der Oberpfalz vor Regensburg und Weiden die Spitzenposition ein.

Zum Stichtag 31. Dezember 2020 waren hier insgesamt fast 1.000 Pkws mit alternativen Antrieben zugelassen. Damit hat sich ihr Anteil seit dem Jahr 2015 mehr als verdreifacht. Rund ein Prozent des zugelassenen Bestands oder 223 Fahrzeuge sind vollelektrische Pkws, bei 152 Fahrzeugen handelt es sich um Plug-in-Hybride. „Es wird aber wohl nicht mehr allzu lang dauern, bis die Fünf-Prozent-Marke der vollelektrischen Pkws und Plug-in-Hybride gerissen wird“, schätzt Corinna Loewert, die Klimaschutzmanagerin der Stadt, und verweist auf die seit Jahren rasante Zunahme an Elektroautos auf den Straßen.

So stieg ihren Informationen zufolge der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge an den Neuzulassungen in der Oberpfalz von 0,3 Prozent im Jahr 2015 auf 6,5 Prozent 2020. Plug-in-Hybride sind in diesem Zeitraum von 0,5 Prozent auf mehr als 9 Prozent angestiegen. Das wiederum bedeute, dass derzeit schon jede sechste Neuzulassung in der Oberpfalz auf einen Plug-in-Hybriden oder ein vollelektrisches Fahrzeug entfällt.

Allerdings nimmt nicht nur der Anteil der E-Mobilität am gesamten Pkw-Bestand zu, sondern auch der Pkw-Bestand selbst. Waren 2015 noch rund 15.200 Pkws in Amberg zugelassen, so stieg ihre Zahl binnen fünf Jahren auf 21.800. Damit wächst die Zahl der Pkws durchschnittlich um 7,5 Prozent pro Jahr. „Zudem betrachten viele noch immer den Benziner oder Diesel als das ‚normale Auto‘. Doch ein Umdenken hin zu E-Mobilität findet statt, das zeigen die Zahlen ganz deutlich“, so Corinna Loewert. Die möglichen Ursachen für diese Entwicklung liegen ihrer Ansicht nach in der gestiegenen Bundesförderung, in der Einführung des CO2-Preises, in einem verbesserten Image der E-Mobilität und vor allem in dem deutlich breiteren Angebot an E-Modellen.

(su)