Der Wald ist keine Müllkippe

„Wer feiern kann, der kann auch aufräumen!“ Das hat das Forstamt der Stadt Amberg jetzt nochmals klar und deutlich gemacht. Grund ist die große Menge an Abfall, die regelmäßig im Wald und auf den Freiflächen liegenbleibt. „Die meisten Verschmutzungen finden wir auf dem Mariahilfberg und in Fuchsstein. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Verpackungsmüll und Flaschen. Von Softdrinks bis hin zu Wodka ist alles dabei. Und auf den Parkbänken bleiben häufig Tüten und Becher von großen Fastfoodketten liegen“, berichten der Leiter des Fortsamts Martin Seits und seine Kollegen.

Oft landeten Plastik, Glas und Aluminium aber auch in den Büschen und im Wald. Auf dem Mariahilfberg ist vor allem der zentrale Aussichtspunkt, das sogenannte „Schwammerl“, stark betroffen. Aber auch am Galgenbergweg, entlang der Wanderwege und an den dort aufgestellten Parkbänken lassen viele ihren kompletten Müll zurück. Sowohl der städtische Betriebshof als auch die Forstamtsmitarbeiter sind daher regelmäßig in der Natur unterwegs, um den Unrat zu beseitigen. Selbst die Jäger finden und sammeln immer wieder säckeweise Plastik und Flaschen aus den Wäldern und Einständen des Wildes ein.

„Die Müllberge, aber leider auch die Rücksichtslosigkeit gegenüber der Natur, den Mitmenschen und dem Eigentum anderer haben in den letzten Monaten stark zugenommen“, bedauert Martin Seits. So sei erst im Mai eine Anzeige wegen Vandalismus erforderlich geworden, nachdem ein Hochsitz zerstört und anschließend angezündet worden war. Tatort sei in diesem Fall das Landschaftsschutzgebiet Ammerbachtal gewesen, in dem sich immer wieder Feuerstellen finden, die von den Naturschutzwächtern beseitigt werden müssten.

Betroffen ist auch die Ruine Rammertshof, deren historische Steine leider ebenso wenig vor den Vandalen sicher sind wie die Bereiche abseits der Wanderwege. Hier bleiben nach Treffen oder Partys immer wieder „Abfallnester“ zurück. Und das, obwohl die Grünflächen im Landschaftsschutzgebiet zur Gewinnung von Tierfutter genutzt werden, ein Betreten laut Artikel 30 des Naturschutzgesetzes damit ab der Aufwuchszeit im März strengstens verboten ist. Bleiben hier Reste von Abfall und Hundekot im Futter zurück, kann das bei den Nutztieren zu schweren Erkrankungen führen.

Hinzu kommt, dass nicht selten illegal motorisierte Fahrzeuge die Gegend unsicher machen und die hier lebenden Wildtiere verängstigen und vertreiben. Das städtische Forstamt bittet daher dringend, sich an die Vorgaben zu halten und angefallenen Müll wieder mitzunehmen und ordnungsgemäß zu entsorgen. „Unser Wald ist keine Müllkippe“, betonen Martin Seits und seine Mitstreiter und bitten Bürgerinnen und Bürger, sollten sie derartige Vorkommnisse feststellen, um ihre Unterstützung.

(su)