Freiwilligenagentur schult neue Wohnraumberater

Fortbildungsseminar der Freiwilligenagentur mit Referent Jürgen Griesbeck. Fotos © Elisabeth Triller, Stadt Amberg

Einen weiteren Baustein in der Weiterbildung hat die Freiwilligenagentur Amberg in Kooperation mit der Seniorenakademie Bayern ihren Ehrenamtlichen angeboten. Zu einem Themenkomplex, der immer mehr an Aktualität gewinnt, referierte der Mitarbeiter- und Führungskräftetrainer Jürgen Griesbeck. Sechzehn interessierte und motivierte ehrenamtliche Aktive und zukünftige Wohnraumberater der Freiwilligenagentur beleuchteten unter sachkundiger Anleitung „Wohnen im Alter - Ehrenamtliche Wohnungsanpassung und Vorbereitung“.

Dabei ergab sich - für Viele überraschend - eine Vielzahl von Punkten, mit denen betroffene Menschen täglich konfrontiert sind. Das Ziel dieser Veranstaltung war aber nicht nur die Bestandsaufnahme, sondern es wurden auch Wege und Lösungsmöglichkeiten für Probleme und Schwierigkeiten aufgezeigt. Schwerpunkte bildeten zum Beispiel Hilfsmittel und Pflegeleistungen der Krankenkassen und der Pflegeversicherung. Ein weiteres wichtiges Thema war naturgemäß die Finanzierung der Maßnahmen und Projekte. Hier wurden Möglichkeiten angesprochen, die Kosten für die Betroffenen über Kredite, Förderungen und die Pflegeversicherung in Grenzen zu halten.

Einen breiten Raum nahm der Bereich „Maßnahmen zur Wohnraumanpassung“ ein. So können oft schon kleine Maßnahmen eine große Wirkung zeigen, wie zum Beispiel das Entfernen von Stolperfallen, Mobiliar umstellen, verbesserte Beleuchtung oder das Nutzen technischer Assistenzsysteme. Manchmal müssen aber auch Barrieren beseitigt oder Möglichkeiten aufgezeigt werden, Barrieren zu überwinden. Dazu zählen der Einbau barrierefreier Duschen, Rampen für (Eingangs-) Treppen und Treppenlifte. Immer mehr an Bedeutung gewinnt inzwischen das Ambient Assisted Living, das sich die so genannten Smart-Home-Technologien zunutze macht.

Das Programm war für die Beteiligten sehr umfassend und informativ. Das Erarbeiten eigener Handlungsvorschläge in Kleingruppen zeigte, dass sich die Teilnehmer sehr ernsthaft und qualifiziert mit den angebotenen Themen beschäftigten. Was sie darüber hinaus noch interessieren würde, waren beispielsweise Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, Wege aus der sozialen Isolierung, mehr Informationen zur Pflege oder die Digitalisierung.

Abschließend konnte Volker Weymayr aus seiner langjährigen Praxis als ehrenamtlicher Wohnraumberater der Freiwilligenagentur berichten. Eine Wohnberatung hilft, Zufriedenheit mit der eigenen Wohnsituation, Selbstständigkeit und Lebensqualität zu erreichen beziehungsweise zu erhalten, einschließlich der barrierefreien Nutzung der Wohnung. Dieses Angebot ist kostenlos. Interessierte können sich an die Freiwilligenagentur der Stadt Amberg, per Telefon 09621 10-1352 oder per E-Mail engagiert(at)amberg.de, wenden.

(grt)