Frische Luft für die Amberger Schulen

Um der Gefahr einer Übertragung des SARS-CoV-2-Virus über Aerosole in Innenräumen zu begegnen, ist ausreichendes Lüften noch immer die beste Möglichkeit. Leider ist das in einigen Schulen und Klassenräumen aber gar nicht so leicht zu bewerkstelligen. Grund ist, dass sich deren Fenster nicht mehr in bestem Zustand befinden und darum auch nicht mehr richtig öffnen lassen. Hier konnte die Stadt Amberg jetzt mit der Aufstellung von mobilen Luftreinigungsgeräten für Abhilfe sorgen.

Vor allem im Altbau der Albert-Schweitzer-Schule bestand großer Handlungsbedarf. „Deshalb haben wir in insgesamt 26 Räumen leistungsfähige Luftreiniger installiert. Sie schaffen es nicht nur, rund 800 Kubikmeter Luft in der Stunde zu reinigen und damit für einen vierfachen Luftwechsel in diesem Zeitraum zu sorgen, sondern werfen in den Pausen zudem einen Turbo an“, freute sich Oberbürgermeister Michael Cerny, der sich jetzt vor Ort einen Eindruck von den Geräten verschaffte.

Hinzu kommt, dass das Einschalten der Geräte CO2-gesteuert vonstattengeht. Neben der Albert-Schweitzer-Schule, in der der Druck am größten war und neben den Klassenräumen auch das Lehrerzimmer aufgerüstet werden musste, wurden aber auch noch weitere Schulklassen damit ausgestattet. Unter anderem haben die Barbara-Grundschule, das Sonderpädagogische Förderzentrum Willmannschule, das Erasmus-Gymnasium und das Gregor-Mendel-Gymnasium Luftreiniger erhalten.

Auch die beiden Beruflichen Schulzentren in Amberg und Sulzbach-Rosenberg des Zweckverbands von Stadt und Landkreis wurden zum Schutz vor Corona mit entsprechenden Geräten ausstaffiert. „Insgesamt wurden 61 Luftreiniger zum Preis von knapp 184.000 Euro angekauft, die nunmehr für saubere Luft in den Schulräumen sorgen“, zog OB Michael Cerny Bilanz. Dank einer Förderung vonseiten des Freistaats Bayern sind durch die Aktion keine Mehrkosten für die Stadt Amberg entstanden.

Ähnliches gilt für die CO2-Messgeräte, die die Stadt Amberg für alle Schulen im Stadtgebiet und die beiden Einrichtungen des Zweckverbands angeschafft hat. „Das heißt, für fast alle, denn die Wirtschaftsschule wird in sämtlichen Räumen durch eine moderne Lüftungsanlage versorgt und konnte damit gut und gerne darauf verzichten“, stellte Oberbürgermeister Michael Cerny fest. Nach Zahlen aufgeschlüsselt heißt das, dass die Stadt Amberg 313, der Zweckverband Berufsschulen 140 Geräte angekauft hatte.

Insgesamt wurden dafür rund 55.000 Euro ausgegeben, auch hier entsprach der Förderbetrag nahezu dem Gesamtvolumen der Investition. Wie die Leiterin der Albert-Schweitzer-Schule Marion Weigl erläuterte, leisten diese „Luftgüte-Ampeln“ nicht nur bei der Überwachung der Luftqualität wertvolle Dienste. „In den wenigen Tagen, die unsere Kinder hier sein konnten, haben sie gut darauf geachtet, dass die Ampeln keinesfalls rot werden – ein lehrreicher Spaß für die Grundschülerinnen und -schüler“, berichtete die Rektorin.

„Auch mit unserer EDV-Ausstattung sind wir hochzufrieden“, ergänzte Frau Weigl und dankte Oberbürgermeister Michael Cerny, der IT-Abteilung, dem Schulamt und dem Hochbauamt der Stadt Amberg für die ausgezeichnete Unterstützung. Freilich verbunden mit dem Wunsch, dass die Kinder schon bald wieder in die Schule zurückkehren können. „Denn auch die beste digitale Ausstattung kann den Präsenzunterricht nicht ersetzen“, so die Schulleiterin.