Großer Ansturm auf die Registrierungs-Hotline

Seit heute Morgen um 8 Uhr stehen die Telefone der Hotline nicht mehr still. Die 10 Callcenter-Mitarbeiter der regionalen Hotline zur Registrierung für einen Corona-Impftermin haben bis heute Nachmittag um 15:40 Uhr 2.520 Anrufe verzeichnet, davon 663 unterschiedliche Rufnummern bzw. Personen. Nachmittags wurde das Callcenter-Team kurzfristig verdoppelt.

Nicht alle Anrufer kamen gleich durch, die meisten landeten erst einmal in der Warteschleife und mussten es erneut versuchen. Wie viele davon von der Koordinierungsstelle für einen späteren Impftermin registriert werden konnten, zeigt erst die Auswertung morgen Vormittag, berichtet Sebastian Schaller, Kreisgeschäftsführer des BRK beim Kreisverband Amberg-Sulzbach.

Er bittet alle um etwas Geduld, denn „für den Zeitpunkt der Impfung ist es egal, ob Sie sich schon heute oder erst in einer Woche registriert haben. Die Vergabe von Impfterminen ist unabhängig vom Datum der Anmeldung.“ Sobald ein Impftermin frei ist, der an den Antragsteller vergeben werden kann, nimmt das Impfzentrum telefonisch oder per E-Mail Kontakt auf.

Die Hotline unter der 09621/16229- 7100 ist wochentags von 8 bis 17 Uhr, freitags bis 13 Uhr geschaltet. Wer sich für einen Impftermin lieber online vormerken lassen möchte, kann das jederzeit unter www.impfzentren.bayern tun.


Auch Tag 2 der freigeschalteten Telefon-Hotline zeigt, dass sich in der Stadt Amberg und im Amberg-Sulzbacher Land viele Menschen für eine Corona-Schutzimpfung registrieren lassen möchten. Gleichwohl hat sich der Anrufersturm im Callcenter etwas gelegt. Bis 14 Uhr gingen heute 602 Anrufe von 414 unterschiedlichen Rufnummern ein. Im Vergleich zu gestern, als die Hotline erstmals freigeschaltet war, sind das 74 Prozent weniger Anrufversuche und 30 Prozent weniger Anrufer. „Das zeigt, dass wir es heute geschafft haben, die Impfregistrierung nahezu aller Anrufer schon beim ersten oder zweiten Versuch abzuschließen. Die langen Wartezeiten und vielen Anrufversuche von gestern sind damit passé“, erklärt Sebastian Schaller, Kreisgeschäftsführer des BRK-Kreisverbands Amberg-Sulzbach.   

Alle Anrufer, die bei den Callcenter-Mitarbeitern ankommen, werden zunächst mit ihren persönlichen und medizinischen Daten erfasst. „Um festzustellen, wer zu welcher Prioritätengruppe gehört, müssen wir neben Namen und Adressen auch die beruflichen Tätigkeiten und chronischen Krankheiten abfragen“, betont Schaller. Die Anrufer sollten deshalb für das Gespräch etwas Zeit mitbringen. Die durchschnittliche Gesprächsdauer beträgt etwa 14 Minuten.

Anhand dieser Daten werden die registrierten Personen verschiedenen Prioritätengruppen zugeordnet. Sie werden anschließend von Mitarbeitern der Koordinierungsstelle per Telefon, SMS oder E-Mail kontaktiert, um einen Impftermin zu vereinbaren. „Es kann also sein, dass sich heute jemand im Callcenter registrieren lässt, aber erst Wochen oder gar Monate später einen Rückruf zwecks Terminvereinbarung erhält“, erklärt Schaller. Über 80-Jährige, chronisch Kranke oder Personen in medizinischen, pflegerischen Berufen genießen die höchste Priorität und werden zuerst mit Terminvorschlägen kontaktiert und geimpft.

Sebastian Schaller bittet alle um etwas Geduld. Das Hotline-Team arbeitet mit bis zu 20 Mitarbeitern auf Hochtouren, in der Koordinierungsstelle sind aktuell sechs Personen beschäftigt. Sie wurden eingehend geschult und die Abläufe trainiert. Nicht in allen Städten und Landkreisen sei die Hotline-Registrierung vergleichbar gut angelaufen wie im Landkreis Amberg-Sulzbach und in der Stadt Amberg. „Unsere Devise war: Lieber erst diese Woche mit der Registrierung beginnen, wenn die Strukturen passen und genug Mitarbeiter ausreichend geschult sind. Ich bin heute sehr zufrieden, es läuft“, freut sich Schaller.