Jahresprogramm der Stadtgalerie

Was erwartet die Besucher 2022 in der Stadtgalerie Alte Feuerwache Amberg? Eine Antwort auf diese spanndende Frage gaben (von links nach rechts) Kuratorin Michaela Grammer, Museumsleiterin Julia Riß, Oberbürgermeister Michael Cerny, Sparda-Bank-Filialleiterin Sabine Seberak sowie Kulturamtsleiter Reiner Volkert. Foto © Susanne Schwab, Stadt Amberg

„Eine gute Tradition, die wir nicht unterbrechen sollten“, findet Oberbürgermeister Michael Cerny, sind die alljährlich in der Stadtgalerie Alte Feuerwache stattfindende Ausstellungsreihe und zugleich deren Präsentation zu Beginn jedes Jahres. In der Hoffnung, dass sich die Planungen in diesem dritten Coronajahr so weit wie möglich umsetzen lassen, stellten der Amberger OB, Kulturamtsleiter Reiner Volkert und die Leiterin des Stadtmuseums Julia Riß gemeinsam mit Kuratorin Michaela Grammer und Sabine Seberak, Leiterin der Amberger Sparda-Bank-Filiale und damit des geldgebenden Bankinstituts, daher das Programm für 2022 vor.

Dieses soll inhaltlich genauso zu Ende gehen wie es bereits begonnen hat: Mit der Jahresausstellung der Gruppe Amberger Künstler, die jedes Jahr den Schlusspunkt unter den Ausstellungsreigen setzt und stets bis ins neue Jahr hineinreicht. Außerdem sind in den kommenden Monaten zwei Präsentationen mit den Preisträgerinnen und Preisträgern des Sparda-Bank-Kunstpreises vorgesehen – von 20. Januar bis 20. Februar mit den Exponaten der vier Siegerinnen von 2020, deren Ausstellung um ein Jahr verschoben werden musste, sowie von 30. Juni bis 31. Juli die Werkschau der vier „Neuen“, die die Jury 2021 überzeugen konnten.

Den Ausstellungszeitraum vom 24. Februar bis 27. März wird der junge Künstler Sebastian Rustler mit seinen Druckgrafiken füllen, die er unter dem Titel „bis jetzt“ zusammengefasst hat. Es folgt mit „vor – zurück“ von 14. April bis 12. Juni eine Präsentation der in Cham geborenen und in München sowie Mirskofen bei Landshut lebenden Annegret Hoch, die ebenfalls schon für 2021 vorgesehen war, jedoch aufgrund Corona nicht stattfinden konnte.

Ein ganz besonderes Highlight unter den vielen Höhepunkten stellt freilich die Hommage an Helge Weindler dar, den allzu früh verstorbenen Fotografen, Kameramann und Ehemann von Doris Dörrie, der in Furth im Wald geboren wurde und in Amberg einige Jahre das Erasmus Gymnasium besucht sowie eine Fotografenlehre absolviert hat. Neben Wendlers Aufnahmen, die vom 19. August bis zum 25. September zu sehen sein sollen, werden im Rahmen dessen zwei noch unbekannte Filme von ihm gezeigt. Sowohl bei der Vernissage als auch bei dieser Gelegenheit wird die Witwe und Hauptleihgeberin Doris Dörrie höchstselbst in Amberg erwartet.

Vom 13. Oktober an werden schließlich Kai Klahre und Stefan Schindler eine Gemeinschaftsausstellung bestreiten, wobei mit diesen Künstlern ein Novum in der Stadtgalerie Alte Feuerwache Einzug hält. War es bisher so, dass man hier ausschließlich zeitgenössischen Kunstschaffenden aus Ostbayern ein Forum bot, wird dieser Raum nun auch auf Nürnberg ausgeweitet – das ja mit der Akademie der Bildenden Künste einen klaren künstlerischen Schwerpunkt in der Region aufweisen kann.

Beide Künstler wurden 1981 – der eine in Halle, der andere in Ansbach – geboren und haben an der Akademie ein Studium absolviert. Auch haben sowohl Kai Klahre als auch Stefan Schindler in der mittelfränkischen Metropole ihren Lebens- und Arbeitsmittelpunkt gefunden. Während sich Klahre aber vor allem der Malerei widmet, ist für Schindler die Holzbildhauerei sein Material und Metier. Ihre gemeinsame bis 20. November dauernde Präsentation trägt den Titel „Der Klang des Kerns“.

Ebenfalls zum neuen Jahresprogramm gehört natürlich auch erneut der „Sparda-Bank-Kunstpreis“, ein Nachwuchspreis, der sich an Bewerberinnen und Bewerber wendet, die aus dem ostbayerischen Raum stammen und das 30. Lebensjahr bis Bewerbungsschluss noch nicht vollendet haben. Bewerbungen für diesen mit insgesamt 6.000 Euro dotierten Preis – der 1. Preisträger erhält 3.000 Euro, weitere drei Preisträger jeweils 1.000 Euro – werden bis 1. Juni 2022 in digitaler Form unter der Adresse stadtgalerie@amberg.de entgegengenommen. Die vollständigen Rahmenbedingungen können auf der Internetseite des Stadtmuseums unter www.stadtmuseum-amberg.de nachgelesen werden.

(su)