Marc Bigalke steuert durch die Corona-Pandemie

Marc Bigalke ist eigentlich Leiter der zentralen Notaufnahme am Klinikum St. Marien Amberg. Doch seit Ende März steuert er als Ärztlicher Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz (Ärztlicher Leiter FüGK) die Landkreise Amberg-Sulzbach, Schwandorf und die kreisfreie Stadt Amberg durch die Corona-Pandemie. Marc Bigalke bewerkstelligt dies nicht allein. Zu seinem mehrköpfigen Stab gehören Andreas Pfauntsch (FüGK Amberg), Carola Reindl (FüGK Amberg-Sulzbach), Martin Schwandner und Christian Guder (FüGK Schwandorf), Stefan Brunner (Integrierte Leitstelle Amberg), Katja Richthammer, Florian Niedermirtl und Stefan Neppl (Zweckverband für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung Amberg) sowie die beiden Feuerwehr-Kreisbrandmeister Christian Meyer und Armin Daubenmerkl.

Zu Beginn der anfangs täglichen Lagebesprechung verschaffte sich der Stab zunächst einen Überblick über die freien Kapazitäten bei den Intensiv- und Normalbetten sowie den Beatmungsplätzen. Dies war wichtig, um die Patientenströme optimal zu steuern. Somit war sichergestellt, dass kein Krankenhaus und keine Intensivstation überlastet wurden. Zusätzlich bestimmte Marc Bigalke die Krankenhäuser Amberg, Schwandorf, Sulzbach und Burglengenfeld als Schwerpunktkrankenhäuser, die für die Behandlung von Covid-19-Patienten vorrangig zuständig sind. Für den Fall, dass die vorhandenen Bettenkapazitäten nicht ausgereichen würden, ist das Team zum Marc Bigalke ebenfalls vorbereitet. Mit einer Erweiterung des bestehenden Krankenhauses Oberviechtach und dem alten Bettenhaus am Krankenhaus St. Barbara Schwandorf sind zwei Behelfskrankenhäuser vorbereitet.

Mit der Unterbringung von positiv getesteten Seniorenheimbewohnern in 14-tägiger Isolation, der Bereitstellung eines Verlegungs-Rettungstransportwagens oder den Überlegungen zum Umgang mit einer erhöhten Anzahl von Verstorbenen musste sich Marc Bigalke ebenfalls beschäftigen. Viele Telefonate, E-Mails und Videokonferenzen neben der eigenen Lagebesprechung bestimmten somit den Tagesablauf. Seit ein einigen Tagen ist die Arbeit deutlich entspannter, weil sich Strukturen und Wege etabliert haben. Hinzu kommt, dass die Maßnahmen des Staates Wirkung zeigen und die Anzahl der Covi-19-Patienten spürbar zurückgehen.

(grt)