Neuer Leiter des IT-Servicezentrums der Justiz

Dr. Ingo Kindler, der neue Leiter des IT-Servicezentrums der bayerischen Justiz, (links) bei seinem Antrittsbesuch bei Oberbürgermeister Michael Cerny im Rathaus. Foto © Susanne Schwab, Stadt Amberg

Wäre ein Händedruck derzeit erlaubt, so wäre er sicher kräftig und freundschaftlich ausgefallen. Angesichts Corona mussten es Oberbürgermeister Michael Cerny und der neue Leiter des IT-Servicezentrums der bayerischen Justiz (Jus-IT) Dr. Ingo Kindler bei dessen Antrittsbesuch im Amberger Rathaus aber erst einmal bei einem freundlichen Kopfnicken belassen. Für ein anschließendes Kennenlernen bei einer Tasse Kaffee nahmen sich die beiden aber dennoch Zeit – wobei der in der Pandemie gebotene Abstand natürlich eingehalten wurde.

OB Michael Cerny hatte bei diesem Treffen gleich doppelten Grund zur Freude. Zum einen, da er den zum 1. März angetretenen Nachfolger von Wolfgang Gründler erstmals persönlich begrüßen konnte. Zum zweiten aber auch, da sich genau an jenem 1. März 2021 die Verlegung des Servicezentrums nach Amberg zum fünften Mal jährte. „Ein erfolgreiches Projekt, das zügig umgesetzt wurde und es möglich macht, dass heute von Amberg wichtige Impulse ausgehen“, wie Michael Cerny feststellte.

Die Behördenverlagerung war 2016 im Rahmen der Heimatstrategie erfolgt. Von den in Amberg geplanten 64 Stellen sind inzwischen 56 ansässig. Insgesamt sind 333 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Jus-IT beschäftigt und auf Standorte in ganz Bayern verteilt. Die Aufgabe der Behörde besteht darin, die insgesamt 15.500 Anwenderinnen und Anwender im Bereich der EDV umfassend zu unterstützen. Auch die Betreuung und Weiterentwicklung der zahlreichen Fachverfahren, mit denen die Justiz arbeitet, gehört zu deren Aufgabenbereich.

Da sich sowohl das Jus-IT als auch die Stadtverwaltung mitten in der Einführung der E-Akte befinden, sind nach Ansicht von Oberbürgermeister Michael Cerny zwischen den beiden Behörden zudem auch Synergieeffekte möglich. Deshalb regte er an, sich über diese Neuerungen auszutauschen, Chancen und Risiken auszuloten sowie sich gemeinsam über die erforderlichen Schnittstellen zu verständigen. Dieser Vorschlag fand auch bei Dr. Ingo Kindler Zustimmung.

Der Jurist ist seit September 2006 bei der bayerischen Justiz tätig. Er begann bei der Staatsanwaltschaft Landshut und wechselte anschließend an das dortige Amtsgericht. Im Oktober 2012 kam Dr. Kindler an das Jus-IT. Dort war er zunächst als Sachgebietsleiter für den Bereich der Entwicklung der Anwendersoftware im Bereich der Staatsanwaltschaft sowie für Verwaltungsverfahren zuständig. Zu seinen Aufgaben gehörte auch die Gesamtprojektleitung der staatsanwaltlichen Software im Länderverbund.

Ab April 2018 leitete Dr. Kindler das Referat für die Anwenderbetreuung, das insgesamt 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfasst. Im Mai 2019 übernahm Herr Dr. Kindler zusätzlich die Vertretung des Direktors des IT-Servicezentrums und arbeitete sich in dessen Aufgaben ein, bevor er vor knapp zwei Monaten die Leitung übernahm. Oberbürgermeister Michael Cerny hieß ihn in dieser seiner neuen Position herzlich willkommen und wünsche ihm alles Gute für die anstehenden Aufgaben.

(su)