Start für neuen Kreisel und Baugebiet

Es war ein wichtiger Tag für Anwohner, Bauwillige und alle Verkehrsteilnehmer, die häufig den Straßenabschnitt Haager Weg/Gailoher Hauptstraße oder den dortigen Fußweg benutzen und in den vergangenen Wochen und Monaten auf eine harte Probe gestellt wurden. Am Donnerstag, 22. Juli, konnte der neue Kreisverkehr in Höhe der Von-Scheffel-Straße und damit die Durchfahrt wieder freigegeben werden. Gleichzeitig erfolgte der Spatenstich für das neue Baugebiet Kennedystraße Süd II sowie für die entlang des Baugebiets verlaufende Querspange.

Die Spange verbindet künftig den Kreisverkehr an der Stauffenbergstraße mit dem neuen Kreisel und stellt damit eine direkte Anbindung an das D-Programm und die Köferinger Straße dar. Oberbürgermeister Michael Cerny ergriff die Gelegenheit, sich im Rahmen dieser Einweihung bei Baureferent Markus Kühne und den weiteren am Ausbau des Kreisverkehr Beteiligten für ihre Arbeit zu bedanken und freute sich, diesen rege genutzten Straßenabschnitt wieder für die Verkehrsteilnehmer öffnen zu können.

Die Maßnahme war im Oktober letzten Jahres mit den Kanalbauarbeiten begonnen worden. Nach der Winterpause wurde die bisherige Oberfläche rückgebaut, anschließend wurden die Versorgungsleitungen verlegt und die Pflasterarbeiten ausgeführt, bevor schließlich asphaltiert wurde und die Restarbeiten vorgenommen werden konnten. Auch das für die Mittelinsel des neuen Kreisverkehrs beschlossene Kunstwerk des Künstlerpaars Gina Uber und Robert Diem konnte zur Einweihung bereits fertig präsentiert werden.

Die Plastik mit dem Titel „connected” nimmt angesichts der früher in der Nähe befindlichen Möhlkaserne Bezug auf die deutsch-amerikanische Freundschaft und steht für die zahlreichen Beziehungen, die im Raum Amberg zwischen den hier lebenden Amerikanern und der deutschen Bevölkerung entstanden sind. Dabei spielt das Kunstwerk mit der zarten Verbindung von Mensch zu Mensch, die in ihrer Gesamtheit eine große stabilisierende Kraft entwickelt. Je nach Sichtachse und Perspektive erscheinen die aus schwarz lackiertem Edelstahl bestehenden Kuben mehr oder weniger stabil und spiegeln damit die unterschiedlichen Sichtweisen und Wahrnehmungen wider. Die Planungs- und Bauzeit für die Plastik betrug ein Jahr, die Kosten beliefen sich auf rund 40.000 Euro.

Der Kreisverkehr selbst hat einen Außendurchmesser von 30 Metern, die Ringfahrbahn weist eine Gesamtbreite von sieben Metern auf. Jeder der vier Zufahrtsarme besitzt einen Fahrbahnteiler, der eine sichere Querungshilfe für die Fußgänger darstellt. An den Überquerungen wurde zudem ein taktiles Blindenleitsystem verlegt, der Radverkehr wird durch den Kreisverkehr geleitet. Parallel wurden zwei Citybushaltestellen barrierefrei ausgebaut sowie für eine Haltestelle eine Wartehalle aufgestellt. Die Baukosten für die Maßnahme beliefen sich auf rund 950.000 Euro.

Mit dem zeitgleichen Spatenstich gaben Oberbürgermeister Michael Cerny sowie die Vertreter des Baureferats und der am Bau beteiligten Firmen den Startschuss für das neue Baugebiet Kennedystraße Süd, in dem voraussichtlich ab August 2022 insgesamt 28 Bauparzellen mit Grundstücksgrößen von 320 bis 800 Quadratmetern zur Bebauung zur Verfügung stehen werden. Außerdem sind fünf öffentliche Parkplätze und eine sechs Meter breite Fahrbahn vorgesehen. Die Entwässerung erfolgt im Trennsystem und die Gebäude erhalten einen Anschluss an das Glasfasernetz sowie an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Amberg.

Die Querspange, die den neuen Kreisverkehr künftig an den Kreisel in der Kennedystraße anbindet und entlang der neuen Baugebiets verläuft, wird 390 Meter lang und insgesamt 20 Meter breit. Davon entfallen sechs Meter auf die Fahrbahnbreite, sechs Meter auf Grünstreifen sowie jeweils vier Meter auf den an beiden Seiten verlaufenden getrennten Geh- und Radweg. Die Gesamtkosten für diese Erschließungsmaßnahme liegen bei rund 2,1 Millionen Euro.