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Informationen aus der Stabsstelle Mobilität

Ein wichtiger Baustein für die Mobilität in Amberg wurde gesetzt, als der offizielle Spatenstich für den lang ersehnten Radweg entlang der Köferinger Straße stattfand. Die Bauarbeiten markieren nicht nur die Schaffung einer sicheren Radverkehrsinfrastruktur, sondern auch eine Verbesserung der Busverbindungen und Querungsmöglichkeiten entlang dieser wichtigen Verkehrsader.

Die Ausgangslage ist herausfordernd: Es gibt keine angemessene Radverkehrsinfrastruktur entlang der Köferinger Straße, und die Bushaltestellen sowie Querungsmöglichkeiten entsprechen nicht den aktuellen Standards und sind nicht auf das neue Buskonzept vorbereitet. Im Jahr 2022 wurde bereits der erste Teil des Umbaus der Köferinger Straße außerorts abgeschlossen, was den Anfang eines umfassenden Projekts darstellte.

Die Baumaßnahme umfasst eine Verbreiterung der Köferinger Straße um vier Meter auf einer Strecke von etwa 400 Metern. Im Mittelteil werden Radfahrstreifen mit einer Breite von 1,85 Metern geschaffen, vergleichbar mit dem Haager Weg. Statt Betonrandstreifen werden neue Granitbordsteinrandeinfassungen installiert. Barrierefreie Bushaltestellen mit einer Höhe von 21 Zentimetern sowie ein taktiles Blindenleitsystem werden eingerichtet. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf etwa 875.000 Euro, wobei 60 Prozent dieser Kosten von der Regierung der Oberpfalz gefördert werden.

Es werden wichtige Verbesserungen durch den Bau erreicht. Es entsteht eine durchgängige, eigenständige und sichere Radverkehrsinfrastruktur von der Innenstadt bis nach Köfering. Barrierefreie Querungsmöglichkeiten und Bushaltestellen erhöhen die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Zudem werden ausreichende und gesetzeskonforme Anfahrsichtweiten an den Einmündungen der Köferinger Straße geschaffen. Die hochwertige Belagsqualität kommt sowohl dem motorisierten Individualverkehr als auch Radfahrern zugute. Nicht zuletzt wird die direkte und schnelle Busanbindung der Köferinger Straße und des Landesamtes für Pflege an die Innenstadt und den Bahnhof verbessert, was den Haltestellenabstand reduziert und den öffentlichen Nahverkehr attraktiver macht. Dabei werden die aktuellen Regelwerke berücksichtigt, um die bestehende Stellplatzzahl in der Köferinger Straße beizubehalten.

Die Bauarbeiten werden in drei Phasen durchgeführt. In der ersten Phase, die Anfang September begann und voraussichtlich Mitte September 2023 abgeschlossen sein wird, wird die Köferinger Straße nördlich der Röntgenstraße gesperrt. Hier erfolgt die Erneuerung einer Wasserleitungsquerung durch die Stadtwerke Amberg sowie der Oberbodenabtrag entlang der Straße. Gleichzeitig werden die Parkplätze in der Röntgenstraße neu gebaut.

Die zweite Phase, die voraussichtlich bis Mitte Dezember 2023 dauert, umfasst die Sperrung der Köferinger Straße südlich der Röntgenstraße. Hier werden die alten Bushaltestellen zurückgebaut und die Köferinger Straße verbreitert. Neue Bushaltestellen, Radwege und Parkplätze entstehen entlang der Straße.

Die abschließende Phase, die im Frühjahr 2024 geplant ist, beinhaltet die Deckensanierung der Köferinger Straße zwischen Röntgenstraße und dem Kreisverkehr Hockermühle sowie das Aufbringen der Markierungen.

Das Tiefbauamt und die Stabsstelle Mobilität und Verkehr im Referat für Stadtentwicklung und Bauen, sind die Bauherren und federführend bei der Planung. Die Bauausführung wird von der Firma Englhard Bau GmbH übernommen.

Das Foto zeigt mehrere Personen beim Spatenstich für den Radweg entlang der Köferinger Straße.
Ein wichtiger Baustein für die Mobilität in Amberg wurde gesetzt, als der offizielle Spatenstich für den lang ersehnten Radweg entlang der Köferinger Straße stattfand. Foto © Roman Kick, Stadt Amberg

Es ist ein lange gehegter Wunsch der Bürgerinnen und Bürger aus Köfering und dem D-Programm in Amberg, entlang der Kreisstraße AM 2 und der Köferinger Straße einen durchgehenden Geh- und Radweg zur Verfügung zu haben. Was den Bereich außerorts betrifft, ist dieser nun in Erfüllung gegangen: Gemeinsam stellten Oberbürgermeister Michael Cerny, der Leiter der Stabsstelle Mobilität und Verkehr Ulrich Schaller von der Stadt Amberg und dessen Kollege, Straßenplaner Roman Kick, die neue Wegeverbindung der Öffentlichkeit vor.

Gemeinsam mit Rainer Rubenbauer, dem Geschäftsführer des zuständigen Planungsbüros Umwelt- und Tiefbauingenieure UTA, sowie Siegfried Däs, dem Vertreter der bauausführenden Firma Gebrüder Rubenbauer, schritten bzw. fuhren sie einen Teil des neuen Geh- und Radwegs ab, der die bisher notwendige Überquerung der Kreisstraße AM 2 überflüssig macht und damit deutlich zur Verbesserung der Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger beiträgt.

Oberbürgermeister Michael Cerny nahm den Besichtigungstermin zum Anlass, seine Freude über die Fertigstellung dieses neuen Verbindungsweges zum Ausdruck zu bringen. „Mithilfe einer Verschwenkung und Verrohrung ist es gelungen, eine kreative Lösung zu finden, die ohne den sonst notwendigen Grunderwerb zustande gekommen ist“, machte er deutlich. Doch damit ist das Projekt freilich noch nicht abgeschlossen. „Es ist unser Ziel, eine komplette durchgängige und sichere Radverkehrsverbindung bis in die Altstadt anbieten zu können. Deshalb soll im kommenden Jahr in einem zweiten Bauabschnitt der Ausbau auf der Köferinger Straße innerorts erfolgen“, blickte der Amberger Oberbürgermeister schon einmal in die Zukunft.

Im Rahmen des nun fertiggestellten ersten Bauabschnitts ist ein rund 330 Meter langer Lückenschluss bis zur Ortsgrenze von Köfering erfolgt. Die Breite des neuen, von Bordsteinen eingefassten Geh- und Radwegs beträgt 2,50 Meter. Eine Besonderheit ist die von OB Michael Cerny angesprochene Trassierung: Da sich der Grund oberhalb der Böschungskante nicht in städtischem Besitz befindet, verschwenkt der Radweg in den Entwässerungsstreifen der Straße. Dazu wurde der bestehende Entwässerungsstreifen verrohrt und die Straße mittels einer Bordrinne an die neue Entwässerungseinrichtung angeschlossen.

Die Gesamtkosten der Baumaßnahme beliefen sich auf rund 350.000 Euro, wobei das Projekt zu 80 Prozent durch die Regierung der Oberpfalz gefördert wurde. Die Umsetzung dieser Maßnahme dauerte nicht einmal drei Monate und erfolgte nach aktuellstem Baustandard wie beispielsweise der Markierung einer Leitlinie am Radweg, um auch bei Nacht und schlechten Sichtverhältnissen ein Abkommen des Radfahrers zu vermeiden. Mit der Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts innerorts werde man dann eine durchgehende, hochwertige und sichere Verbindung von Köfering bis in die Amberger Innenstadt bekommen, so der Oberbürgermeister Michael Cerny abschließend.

Gefördert wurde diese Maßnahme durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative. (www.ptj.de/klimschutzinitiative-kommunen)

Mit dem Ziel der Stärkung des Radverkehrs in Amberg sind auch gesicherte Radabstellmöglichkeiten in Amberg in den Fokus gerückt. Um für Pendler und Pendlerinnen eine Abstellmöglichkeit anzubieten, sind am Multifunktionsplatz gesicherte Fahrradgaragen errichtet worden, zumal im Zuge des barrierefreien Ausbaus des Bahnhofs die Abstellmöglichkeiten am Bahnsteig entfallen werden.

Gebaut wurden zwei Fahrradgaragen mit Abstellmöglichkeiten für je 20 Räder auf zwei Etagen. Insgesamt stehen somit 40 Stellplätze zur Verfügung. Der Zugang zur Garage erfolgt über eine elektronische Tür. Zunächst müssen sich die Nutzerinnen und Nutzer über die Webseite https://www.bikeandridebox.de/ anmelden. Nach dem Bezahlvorgang wird ein Pin- oder QR-Code verschickt, mit welchem sich die Türe der Fahrradgarage öffnen lässt.

Die Nutzungsgebühren betragen je Stellplatz pro Tag 50 Cent, pro Monat 5 Euro und die Jahresgebühr 50 Euro. Zudem gibt es mehrere Möglichkeiten zum Laden von E-Bikes. Die Gesamtkosten der vom städtischen Tiefbauamt und der Stabsstelle Mobilität und Verkehr geplanten Baumaßnahme betragen rund 140.000 Euro, gefördert von der Regierung der Oberpfalz und dem Bund. Die Baufirma Franz Braun GmbH aus Hahnbach errichtete die Stellplätze im September und Oktober 2022.

Foto © Roman Kick, Stadt Amberg