Gleichstellungsstelle

Die Gleichstellungsstelle mit der Gleichstellungsbeauftragten unterstützt die Chancengleichheit und Gleichstellung aller Menschen durch die Förderung einer diversitäts- und geschlechtersensiblen Sichtweise innerhalb der Stadt Amberg. Die Gleichstellungsbeauftragte ist sowohl für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung als auch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Amberg zuständig.

Eine Kugel, die ins Gewicht fällt: Weihnachtsaktion erinnert an Werte und Verantwortung

Eine kleine, aber bedeutungsvolle Geste mit großer Wirkung. Der Arbeitskreis Kultur und Religion im Bündnis Migration und Integration der Stadt Amberg und des Landkreises Amberg-Sulzbach überrascht mit besonderer Botschaft bei seiner diesjährigen Weihnachtsaktion.

Am Nachmittag des 5. Dezember, also einen Tag vor Nikolaus, werden in den Büschen bei der Bleichwiese der Stadt Amberg, in der Nähe der „Verkehrsschilder der Gerechtigkeit“ oder des ACC, Weihnachtskugeln mit besonderen Botschaften hängen. Doch diese Kugeln sind mehr als bloße Dekoration. Sie tragen Gedanken und Impulse auf sich, die zum Innehalten und Nachdenken anregen sollen, gerade jetzt, in der sogenannten „stillen Zeit“ des Jahres.

Ursprünglich waren es „Paradiesäpfel“, die am Weihnachtsbaum hingen, bevor sich diese im Laufe der Zeit zu Weihnachtskugeln wandelten. Symbole für Hoffnung, Neubeginn und die Verantwortung, die richtige Entscheidung zu treffen. Diese Symbolik greift der Arbeitskreis in seiner Aktion auf. Katrin Bäumler (2. Sprecherin des Arbeitskreises) erklärt: „Wie der Paradiesapfel einst an die Wahl zwischen Gut und Böse erinnerte, so kann uns die Weihnachtskugel daran erinnern: Wir haben die Wahl uns jeden Tag neu für unser Tun zu entscheiden“.

„Wir laden dazu ein, die Kugeln nicht nur als Schmuck, sondern als Zeichen der Haltung und Erinnerung an demokratische Werte zu verstehen. Denn Demokratie lebt vom Mitmachen, von Respekt, Toleranz, Solidarität und Verantwortung im täglichen Miteinander.“, erklärt Nadine Gräml (1. Sprecherin des Arbeitskreises). „Demokratie ist kein Dekoartikel“, glänzt einem von einer Kugel entgegen oder „Lasst uns Haltung zeigen – auch zwischen Lametta“ steht auf einer anderen geschrieben. Wer möchte, kann sich eine Kugel pflücken sowie kostenfrei mitnehmen, um sie an den eigenen Weihnachtsbaum zu hängen und so ein sichtbares Zeichen zu setzen. Der dazugehörige Weihnachtstext wurde in verschiedenen Sprachen übersetzt. Fotos der geschmückten Kugeln dürfen gerne an gleichstellung@amberg.de geschickt werden. Die Kugeln sind nur in begrenzter Stückzahl vorhanden. Wer also eine findet, darf sich über den kleinen Schatz freuen. Wenn keine Kugeln mehr hängen, sind alle vergeben.

Doch damit ist die Aktion noch nicht beendet: Die Katholische Jugendstelle Amberg unterstützte bei der Kontaktaufnahme, so konnten die KJG Hl. Dreifaltigkeit und die Pfadfinderinnenschaft St. Georg gewonnen werden, um ebenfalls Kugeln zu verteilen. Diese Aktion wird gefördert im Rahmen des Bundesprogramms 'Demokratie leben!' durch das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend. 

Es lohnt sich also, die Augen offen zu halten, vielleicht entdeckt man hier und da die eine oder andere Botschaft im weihnachtlichen Glanz. Mit dieser kleinen, herzlichen Aktion erinnert der Arbeitskreis daran, dass es oft die stillen Zeichen sind, die am meisten bewegen. Eine Kugel, die, im wahrsten Sinne des Wortes, ins Gewicht fällt. 

Die Schilder der Gerechtigkeit – nun auch in Amberg

Die „Verkehrsschilder der Gerechtigkeit“ sind das Ergebnis der 4. Internationalen Gipfelkonferenz der Kinder/Jugend, die 2021 am geschichtsträchtigen Ort des Memoriums Nürnberger Prozesse stattgefunden hat. Unter der künstlerischen Leitung von Johannes Volkmann haben Kinder und Jugendliche weltweit neue Verkehrsschilder entwickelt, die auf mehr Gerechtigkeit hinweisen wollen. Im Straßenverkehr ist es gelungen, eine internationale Bildersprache zu entwickeln, die weltweit akzeptiert und verstanden wird. In diesem Sinne sollen die Verkehrsschilder der Gerechtigkeit auch zu internationalen Bildsymbolen werden, um ein gerechteres Zusammenleben zwischen den Menschen und auch der Umwelt weiter zu bringen.

Das Förderprojekt „Demokratie leben!“ der Partnerschaft für Demokratie Amberg, ermöglicht es Andrea Rausch (Mitarbeiterin CJD Sulzbach-Rosenberg) und Nadine Gräml (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Amberg), diese weltweite Aktion nun auch nach Amberg zu holen. „Mit dem neuen Ort der Diversität wird die Thematik sichtbar. Wir schaffen eine weitere Möglichkeit sich neutral zu begegnen, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu respektieren“ sagte Andrea Rausch. „Mich freut es, mit diesen Schildern der Gerechtigkeit ein Statement für Diversität im Stadtgebiet zu setzten. Wir wollen die Vielfalt in der Gesellschaft mit all ihren Facetten wertschätzen und weiterhin unterstützen“ ergänzte Nadine Gräml.

Hierzu werden vier Verkehrsschilder an der kleinen Veranstaltungswiese in der Nähe des Amberger Congress Centrum fest installiert. Diese Schilder sollen einen Begegnungsort der Vielfalt schaffen. Im Sinne der Nachhaltigkeit, werden Träger, Vereine und öffentliche Einrichtungen zudem eingeladen, in der Nähe der Verkehrsschilder Veranstaltungen, passend zu dem jeweiligen Thema eines Schildes durchzuführen. Zudem besteht die Möglichkeit, sich bei einer Aktion im Rahmen der Diversität ein mobiles Schild der Gerechtigkeit über das CJD Sulzbach-Rosenberg kostenfrei auszuleihen.

Bei weiteren Fragen oder zur Anmeldung einer Veranstaltung auf der Blechwiese können Sie die Gleichstellungsbeauftragte Nadine Gräml mittwochs per Telefon unter 09621/10-2128 oder per E-Mail an gleichstellung@amberg.de erreichen.

Weitere Informationen zu den Themenbereichen der Diversität folgend demnächst.

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Schilder der Gerechtigkeit 

Ein Miteinander in Vielfalt, für Respekt, Begegnung und Verständigung

Der Arbeitskreis Kultur und Religion ist Teil des Bündnisses für Migration und Integration der Stadt Amberg und des Landkreises Amberg-Sulzbach (https://amberg.de/rathaus/netzwerke/buendnisse/migration ). Gemeinsam setzen wir uns für ein offenes, respektvolles und vielfältiges Zusammenleben ein, für eine Gesellschaft, in der Unterschiede verbinden, anstatt zu trennen.

Wir möchten Begegnungen schaffen, Dialog fördern und Verständnis wachsen lassen. Unser Ziel ist es, Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen, über Religionen, Kulturen und verschiedene Lebensformen hinweg. So entstehen Räume, in denen Vielfalt sichtbar und erlebbar werden.

Ein besonderer Herzensort ist für uns die Bleichwiese: Hier stehen die „Schilder der Gerechtigkeit“, Symbole für Offenheit, Frieden und Miteinander. Dieser Platz bietet Raum für gemeinsame Feiern, interkulturelle Veranstaltungen und Feste, die Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit zusammenbringen.

Mit Aktionen während der Woche gegen Rassismus, der Interkulturellen Woche oder zur Weihnachtszeit möchten wir Zeichen setzen: gegen Ausgrenzung und für ein friedliches Zusammenleben. Seit 2023 gestalten wir außerdem den Diversity-Tag Amberg als Hauptveranstaltende, inspiriert vom bundesweiten Diversity-Tag der Charta der Vielfalt.

Wir engagieren uns für Demokratie, Respekt und Chancengleichheit. Dabei ist uns wichtig, dass alle Menschen, unabhängig von ethnischer Herkunft/Nationalität, Religion, Geschlecht/sexuelle Identiät, sozialer Herkunft, Alter oder Psychische/physische Fähigkeiten, gleichberechtigt teilhaben können.

Unser Arbeitskreis zählt derzeit rund 50 aktive und passive Mitglieder. Da wir keine eigenen finanziellen Mittel besitzen, sind wir auf Fördergelder angewiesen. Dank der Unterstützung des Förderprogramms „Demokratie leben! Amberg“ können wir viele unserer Projekte überwiegend kostenfrei umsetzen. Dies ist uns wichtig, um allen Menschen eine Teilnahme an den Aktionen zu ermöglichen.
Vertreten wird der Arbeitskreis von unseren Sprecherinnen Nadine Gräml und Katrin Bäumler.

Wir freuen uns über jede Person, der unsere Vision teilt und sich einbringen möchte – ob als Privatperson, Verein, Verband oder Unternehmen.

Gemeinsam gestalten wir eine Gesellschaft, in der Vielfalt wertgeschätzt und Zusammenhalt gelebt wird.

Überparteilich. Offen. Menschlich.

Sie haben weitere Fragen zum Arbeitskreis, zur Bleichwiese oder Sie möchten Mitglied des Arbeitskreises Kultur und Religion werden? So nehmen Sie gerne mit Nadine Gräml per Mail an nadine.graeml@amberg.de Kontakt auf.

Aufgaben und Angebote der Gleichstellungsstelle zur Förderung der Gleichberechtigung aller Menschen:

Für Beschäftigte der Stadtverwaltung:

Die Gleichstellungsbeauftragte ist Mitarbeiterin der Stadtverwaltung und untersteht in ihrer Funktion dem Oberbürgermeister. Die Grundlagen für die verwaltungsinterne Tätigkeit bilden die Artikel 16 bis 19 des Bayerischen Gleichstellungsgesetzes (BayGIG) sowie das Gleichstellungskonzept. Die Aufgaben sind hierbei u. a. die Mitwirkung der Erstellung eines Gleichstellungskonzeptes, die Achtung des Vollzugs des BayGiG, die Beteiligung bei Personalangelegenheiten und Stellenbesetzungsverfahren sowie die Mitarbeit in Projektgruppen und Arbeitskreisen. Des Weiteren erfolgen eigene Veranstaltungen zur Chancengleichheit, Maßnahmen zum Schutz vor sexueller Belästigung sowie die Unterstützung und Beratung zu Gleichstellungsfragen in Einzelfällen.

Für Bürgerinnen und Bürger:

Die Gleichstellungsstelle ist damit beauftragt, Maßnahmen zur Umsetzung des verfassungsrechtlichen Gleichstellungsauftrags in allen Bereichen, die die kommunalen Angelegenheiten betreffen zu initiieren, zu unterstützen oder durchzuführen. Hierunter fallen u. a. die Beratung, bzw. die Vermittlung an Beratungsstellen in Einzelfällen im Rahmen von diversitäts-, geschlechts- und gleichstellungsrelevanten Themen, als auch öffentlichkeitswirksame Maßnahmen. In Netzwerken arbeitet die Stelle mit Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern zur Förderung der geschlechtersensiblen Sichtweise innerhalb der Gesellschaft zusammen.

Sowohl für Mitarbeitende der Stadtverwaltung als auch für die Bevölkerung der Stadt Amberg, ist die Beratung kostenlos und unbürokratisch. Die Gleichstellungsbeauftragte obliegt der Verschwiegenheitspflicht. Gespräche sind somit streng vertraulich.

Bei Fragen an die Gleichstellungsstelle gilt folgende Kontaktadresse:

Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Amberg
Nadine Gräml

Erreichbarkeit mit Terminvereinbarung:
Montag und Mittwoch: 8:30 Uhr bis 12:00 Uhr
Seminargasse 10, 92224 Amberg

Dienstag und Donnerstag: 8:30 Uhr bis 12:00 Uhr
Telefonisch unter 09621/10-2128
oder per E-Mail Gleichstellung(at)Amberg.de

Postalische Adresse:
Gleichstellungsstelle Stadt Amberg, Marktplatz 11, 92224 Amberg