In der Freiwilligenagentur kümmert sich Nadine Murshel als Koordinatorin um die ehrenamtliche Ukraine-Hilfe. Neben der Organisation der unterschiedlichen Angebote gehören auch Beratungsgespräche und Schulungen zu ihren Aufgaben. So gibt es im Begegnungszentrum in der Crayerstraße 30 den ehrenamtlichen Formular-Dienst. Hier finden Betroffene Unterstützung beim Ausfüllen von Anträgen und Formularen.
Im sogenannten „Frauentreff“ werden regelmäßig Veranstaltungen angeboten, die es den Ukrainerinnen ermöglichen, Kontakte zu knüpfen und ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. So gestalteten die Teilnehmerinnen zum Beispiel unter Anleitung der ukrainischen Künstlerin Mariana Honcharenko und Kristina Cherkasova Untersetzer aus Epoxidharz und Armbänder aus Natursteinen. Bei einem anderen Treffen beantwortete Patricia Sobczyk, die Migrationsberaterin des Caritasverbandes Amberg-Sulzbach, rechtliche Fragen und gab Tipps zum alltäglichen Leben in Deutschland.
Über den Verein Bürgertreff entstand außerdem die Gruppe „Gesunder Rücken“. Leiterin ist die ukrainische Sporttrainerin Irina Klochkova, die den Teilnehmern dabei hilft, ihr Wohlbefinden zu verbessern und ein wenig vom Alltag abzuschalten. Die Gruppe, die für alle Bürgerinnen und Bürger geöffnet ist, trifft sich zweimal pro Woche im D-Programm und ist ein fester Programmpunkt des Vereins geworden.
Organisiert wurden in den vergangenen Wochen und Monaten auch viele Aktionen für ukrainische Kinder. Neben einer Halloweenparty, bei der rund 25 verkleidete Kinder in Begleitung von Erwachsenen durch die Stadt zogen, um Süßigkeiten einzusammeln, lud die Ehrenamtsagentur auch zu einer Weihnachtsfeier in das Jugendzentrum Klärwerk ein. Ein buntes Programm, darunter eine Zauber-Show, begeistere mehr als 60 Kinder. Möglich gemacht wurde der Nachmittag durch eine Geldspende der Wohnungsbau Siedlungswerk Werkvolk eG und gespendete Weihnachtsgeschenke der Firma Schmidt & Wifling GmbH.
Zukünftig bietet die Freiwilligenagentur auch einen Deutschkurs für ukrainische Kinder an. Dieser richtet sich vor allem an Vorschulkinder, die aufgrund fehlender Kindergartenplätze noch kaum die Möglichkeit hatten, Deutsch zu lernen. In dem Kurs sollen die Kinder spielerisch Sprache und Kultur kennenlernen. Und auch erwachsene Neuzugewanderte können an ehrenamtlichen Sprachkursen der Freiwilligenagentur teilnehmen. Sie sind ein niederschwelliges Angebot und dienen auch zur weiteren beruflichen Orientierung. Im vergangenen Jahr absolvierten bereits 160 Teilnehmer in sieben Deutschkursen erfolgreich ihre Lerneinheiten.
„Ohne unsere vielen Helferinnen und Helfern hätten wir all diese Angebote im vergangenen Jahr nicht stemmen können“, bedankt sich Elisabeth Triller, die Leiterin der Freiwilligenagentur bei allen Ehrenamtlichen. Dieses Engagement sei von unschätzbarem Wert und fördere den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Weitere Informationen zu den Projekten und zur Freiwilligenagentur gibt es bei Elisabeth Triller (elisabeth.triller(at)amberg.de, 09621/10-1352) sowie ihren Kolleginnen Nadine Murshel (nadine.murshel(at)amberg.de, 09621/10-1653) und Stefanie Donhauser (stefanie.donhauser(at)amberg.de, 09621/10-1513).