Alte Veste

Unter der Bezeichnung „Alte Veste“ versteht man zumeist das älteste Herrschaftsgebäude Ambergs. Ob seine Anfänge in bambergische Zeit zurückreichen, ist unklar, es existierte aber bereits, als Amberg 1269 an den Wittelsbacher Herzog Ludwig II. von Bayern überging und fungierte auch in kurpfälzischer Zeit bis zur Fertigstellung des neuen Schlosses 1420 als Residenz sowie als Sitz des Viztums. Das in den Quellen des 15. bis 18. Jahrhunderts als Eichenforst bezeichnete Anwesen wurde, nachdem es für Herrschafts- und Verwaltungszwecke entbehrlich geworden war, als Ritterlehen ausgegeben.

Den Umbau des Anwesens zum adeligen Stadtpalais nach 1784 dokumentiert das Ehewappen über dem Eingangsportal. Bauherr war Freiherr Ludwig von Egcker, der mit einer Tochter des Statthalters Franz Ludwig Graf von Holnstein verheiratet war. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts war es in Händen adeliger Bewohner. Nach einer umfassenden Sanierung wurde es 1985 von der Direktion der Stadtbau Amberg GmbH bezogen.