Nabburger Tor

Erstmals findet sich ein Nabburger Tor in der Urkunde von 1317 genannt, mit der König Ludwig der Bayer das Amberger Spital stiftete. Dieses, in der Mitte des 14. Jahrhunderts als „Spitaltor“ bezeichnete Stadttor ist - und dies erklärt sich bereits aus seiner Lage - nicht identisch mit dem späteren Nabburger Tor, das sein Entstehen der seit 1326 beginnenden Stadterweiterung verdankte und sich urkundlich erstmals 1382 fassen lässt. Dabei handelte es sich um ein im Spitzbogen schließendes Tor, das von zwei halbkreisförmigen Türmen flankiert wurde.

Sein unverwechselbares Erscheinungsbild im Stil der Renaissance gewann der Torbau unter Kurfürst Ludwig VI. (1576-1583). Über dem Tor wurde ein wehrhafter zweigeschossiger Überbau errichtet, die Türme wurden durch ein Obergeschoss in Form eines Achtecks erweitert. Das Nabburger Tor war nicht nur Bestandteil der Stadtbefestigung und durch Torwärter kontrollierter Zugang zur Stadt, seine Türme dienten auch als „Arrestlokal“.