80.000 Euro Förderung für Stadtmauerkonzept

Nach Ansicht der Stadt Amberg ist die Amberger Stadtmauer ein wertvoller Schatz und ein Pfund, mit dem man wuchern sollte. Aus diesem Grund ist vorgesehen, dieses bedeutende historische Ensemble und sein Umfeld künftig stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Dazu soll die Bevölkerung mitgenommen werden auf einer Reise zwischen Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Ziel ist es, die Menschen zu informieren und zu unterhalten und das Ensemble soweit möglich im Zusammenhang begreif- und erlebbar zu machen.

Um dies zu erreichen, muss zunächst ein Konzept erarbeitet werden, das die Verbesserungs- und Gestaltungsmöglichkeiten an dem Bauwerk aufzeigt. Für die Erstellung dieser Konzeption hat die Regierung der Oberpfalz der Stadt Amberg nun Fördermittel aus dem Bayerischen Städtebauförderungsprogramm in Höhe von 80.000 Euro zugesagt, was einer Förderhöhe von rund 80 Prozent entspricht. Diese Nachricht erhielten die Mitglieder des Bauausschusses in ihrer letzten Sitzung von Oberbürgermeister Michael Cerny und Baureferent Dr. Markus Kühne.

„Das Konzept soll nicht nur dem Erhalt und der Weiterentwicklung der denkmal- und ensemblegeschützten Bausubstanz dienen, sondern auch ein Baustein für die Stärkung der Altstadt als Erlebnismittelpunkt der Stadt und ein Bedeutungsgewinn im touristischen Bereich für die überregionale Bekanntheit sein“, heißt es im Antrag des Baureferats zur Förderung dieser städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme. Dazu soll es neben der Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz unter anderem auch eine enge Abstimmung mit dem Amt für Tourismusförderung geben.

Bereits im Vorfeld hat die Stadtentwicklung gemeinsam mit der Stadtheimatpflegerin und der unteren Denkmalschutzbehörde Vorarbeiten geleistet und Möglichkeiten ausgelotet, was in diesem Zusammenhang unternommen werden kann. Dabei kann man sich eine Fülle von Maßnahmen vorstellen, die zur Belebung beitragen – wie beispielsweise eine Begehbarmachung einzelner Mauerabschnitte, einen Rundgang mit Erlebnis- und Infopunkten, das Festlegen von Aussichtspunkten und Hinweise auf Blickbeziehungen, das Aufwerten und Beschildern der Schießscharten sowie Visualisierungen, um nur einige Beispiele zu nennen.

Vorschläge wie diese, aber auch weitere Ideen und Möglichkeiten der Realisierung sollen in dem Konzept dargelegt werden, für das die Ausschreibung zwischenzeitlich erfolgt ist. „Wir wünschen uns dabei eine übersichtliche und nachvollziehbare planerische und schriftliche Darstellung und hohe Kreativität bei der Erarbeitung der Entwicklungsmöglichkeiten“, so das Baureferat in seinem Ausschreibungstext. Die Untersuchungs- und Darstellungsmöglichkeiten seien dabei frei wählbar und den Büros von der Verwaltung nicht vorgegeben.