Amberg eine sichere Wohlfühl-Stadt

Foto © Susanne Schwab, Stadt Amberg

„Amberg ist eine Stadt, in der man sich sicher und wohl fühlen kann. Die Sicherheitslage ist durch einen zunehmenden Rückgang bei den Straftaten sowie eine hohe Aufklärungsquote gekennzeichnet.“ Über diese Tatsache konnten sich der Regensburger Polizeipräsident Norbert Zink und Oberbürgermeister Michael Cerny anlässlich des traditionellen Sicherheitsgesprächs freuen. Hierzu hatten sie sich mit Heiko Sedelmaier vom Präsidialbüro Regensburg, dem stellvertretenden Leiter der PI Amberg Günter Grießhammer sowie dem Leiter der örtlichen Kriminalpolizei Gerhard Huf und Verkehrspolizeiinspektionsleiter Tobias Mattes im Amberger Rathaus getroffen.

Wie der Überblick über die Statistik aus dem Sicherheitsbericht des Jahres 2021 zeigte, lag die Zahl der Gesamtstraftaten mit 2.058 Vorfällen im Zehnjahresvergleich so niedrig wie nie. Allein im Vergleich zu 2020 gingen die Gesamtstraftaten um 260 oder 11,2 Prozent zurück. Die Aufklärungsquote hingegen stieg nach einem kleinen Rückgang 2020 wieder auf den Wert von 73,1 Prozent an, womit die Bestmarke von 2019 mit 73,3 Prozent wieder nahezu erreicht werden konnte.

Den Schwerpunkt bei der Deliktsverteilung nahmen die Diebstähle mit 19,8 Prozent und die Rohheitsdelikte mit 18 Prozent ein. Es folgten die Vermögens- und Fälschungsdelikte, die einen 12,7-prozentigen Anteil an den Gesamtstraftaten haben. Ein Blick auf die einzelnen Deliktsbereiche macht deutlich, dass mit einer Ausnahme auf sämtlichen Gebieten ein Rückgang zu verzeichnen ist. Das betrifft die Straßenkriminalität mit einem Minus von 20,2 Prozent ebenso wie die Wohnungseinbrüche, von denen 2021 nur sieben gezählt worden sind.

Auch Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung sowie Diebstähle haben deutlich abgenommen. Die Tatsache, dass bei der Rauschgiftkriminalität ein Plus von 2,5 Prozent auf 326 Fälle zu verzeichnen war, ist nach Informationen des Polizeipräsidenten auch darauf zurückzuführen, dass die Kontrollen in diesem Bereich verstärkt worden sind. Sachbeschädigungen hingegen sind wieder von um 16,4 Prozent zurückgegangen. Auch die Zahl der Tatverdächtigen war im Jahr 202 rückläufig.

Nach der Vorstellung dieser Entwicklung durch den Polizeipräsidenten Norbert Zink ergänzten die örtlichen Polizeikräfte seine Ausführungen durch ihre Erfahrungen und Vorkommnisse. So nahm Günter Grießhammer Bezug auf die Corona-Demonstrationen, die – ganz im Gegensatz zu den Veranstaltungen in anderen Städten – in Amberg friedlich und weitgehend ohne die Einflüsse rechtsgerichteter Propaganda verlaufen sind. Der Schlüssel dafür liegt seiner Ansicht nach in der Kommunikation: „Unsere Polizisten haben immer das Gespräch gesucht, was sich als großer Vorteil erwiesen hat“, so Grießhammer.

Kripo-Chef Gerhard Huf berichtete, dass die Demonstrationen – zum Teil angemeldet, zum Teil ohne Anmeldung als Spaziergänge – noch immer stattfänden, sich die Teilnehmerzahl aber auf rund 80 bis 150 reduziert habe. Außerdem richtete er ein umfassendes Dankeschön an das Ordnungsamt der Stadt Amberg, mit dem man bestens zusammenarbeitet. Er schloss sich damit auch den Aussagen von Oberbürgermeister Michael Cerny an, der bereits zu Beginn das gute Miteinander von Polizei und Stadt Amberg betont und allen Beteiligten dafür ein umfassendes Dankeschön ausgesprochen hatte.

Der Leiter der Verkehrspolizeiinspektion Tobias Mattes hatte es schließlich übernommen, die Entwicklung der Verkehrsunfälle kurz vorzustellen, die ebenfalls leicht zurückgegangen waren, obwohl Amberg aufgrund der großen Anzahl von Einpendlerinnen und Einpendlern auch in Coronazeiten durch einen regen Straßenverkehr gekennzeichnet war. Mit Bedauern stellte er fest, dass es 2021 wieder einen Todesfall im Stadtgebiet gegeben habe, während die Personenschäden insgesamt wieder zurückgegangen waren. Einen leichten Anstieg hat es seinen Informationen zufolge bei den Unfällen mit Radfahrerbeteiligung gegeben.

Abschließend zog OB Michael Cerny insgesamt eine positive Bilanz, die seiner Ansicht nach als Erfolg der Polizei zu werten sei, die durch ihre hohe Präsenz den Bürgerinnen und Bürgern ein gutes Sicherheitsgefühl vermittle. Außerdem kam er noch auf einen Punkt zu sprechen, der ihm besonders am Herzen liegt: die Situation im Maltesergarten. Dort, so der Oberbürgermeister, sorge aktuell eine Gruppe von Jugendlichen für nächtlichen Lärm, Verunreinigungen und Sachbeschädigungen. Zudem werde der Gartenbereich flashmobartig sogar mit Autos befahren. Aus diesem Grund verständigten sich die Anwesenden auf einen Strauß an Maßnahmen, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Aufenthalt zunehmend erschwert und den Platz wieder zu der Oase der Ruhe machen soll, die von der Bevölkerung geschätzt wird.

(su)