Nachhaltige Beschaffung bei der Stadt Amberg

Insgesamt 35 Städte, Landkreise und Gemeinden beteiligen sich am „Pakt zur nachhaltigen Beschaffung in den Kommunen der Metropolregion Nürnberg“. Mit diesem Abkommen setzen sie im Einkauf auf soziale und ökologische Kriterien bei der Produktauswahl. Im vergangenen Jahr zeigte diese Vereinbarung bereits deutliche Wirkung: Mit mehr als 8,8 Millionen Euro, die für nachhaltige öffentliche Beschaffung ausgegeben wurden, konnte die Zielsetzung für 2021 von acht Millionen Euro sogar noch übertroffen werden.

Auch die Stadt Amberg setzt sich in dem Pakt für nachhaltige Beschaffung sowie für mehr Transparenz und eine Sensibilisierung für ökosoziale Produkte ein. Zusammen mit den anderen Kommunen hat sie damit zu einem wichtigen Ziel beigetragen: Nachhaltige Beschaffungen auch zu erfassen und zu veröffentlichen. Die Angaben wurden von der Entwicklungsagentur Faire Metropolregion Nürnberg gesammelt und mittels eines SMARTdiagrams auf der Webseite der Metropolregion Nürnberg öffentlich gemacht. Die Summe von 8,8 Millionen bedeutet zugleich eine deutliche Steigerung zum Vorjahr und eine positive Tendenz, denn 2020 lag dieser Wert noch bei 5,4 Millionen Euro.

In die Erfassung wurden Produktgruppen wie Textilien, Lebensmittel, Büromaterial und Give Aways sowie Werbemittel einbezogen. Diese orientieren sich an sogenannten sensiblen Produkten, die aufgrund ihrer Beschaffenheit und der verwendeten Materialien oder aber hinsichtlich der Struktur der internationalen Märkte ein besonderes Risiko aufweisen. Problem ist, dass sie häufig nicht unter Beachtung der in den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation festgelegten Mindeststandards gewonnen oder hergestellt werden, wenn sie aus bestimmten Herkunftsländern oder -gebieten stammen. Besonderes Augenmerk gilt hier der Vermeidung von ausbeuterischer Kinderarbeit und moderner Sklaverei.

Bei der Stadt Amberg besonders zu erwähnen ist die Beschaffung von fairen Textilien für den Verkehrsüberwachungsdienst. Dessen Mitarbeitende tragen inzwischen Berufskleidung, die unter anderem von einem Anbieter stammt, der Mitglied der Fair Wear Foundation ist. Die Fair Wear Foundation verfolgt als gemeinnützige Organisation gemeinsam mit ihren Mitgliedsunternehmen und weiteren Partnern das Ziel, die Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie zu verbessern.

„Seit dem Paktbeitritt hat sich einiges bewegt. Die Stadtverwaltung achtet zunehmend darauf, dass die beschafften Waren soziale und ökologische Kriterien einhalten“, freut sich Heike von Eyb, Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik. Hinzu komme, dass man sich für die Zukunft vorgenommen hat, diesen Paktbeitrag weiter deutlich zu steigern und so gleichzeitig mehr Nachhaltigkeitsverständnis zu erlangen.

Wer mehr über das Engagement im Bereich Nachhaltigkeit bei der Stadt Amberg erfahren möchte, kann dies auf der städtischen Website unter amberg.de/nachhaltigkeit nachlesen. Die Ergebnisse der gesamten Erfassung in der Metropolregion sind unter https://faire-metropolregionnuernberg.de/smart-diagram abrufbar. Außerdem steht Heike von Eyb unter heike.eyb(at)amberg.de gerne für weitere Informationen zur Verfügung.